Chronik

Im Jahre 1894 waren es drei Männer, die sich zusammentaten, um die Stettener Ortsgruppe aus der Taufe zu heben. Es waren die Gründungsmitglieder Pfarrer Albert Miller, Lehrer Karl Walz und Geometer Jakob Dettinger. Pfarrer Miller war bereits seit 1892 Mitglied des Schwäbischen Albvereins; er übernahm auch das Amt des ersten Vertrauensmannes der neugegründeten Ortsgruppe. Er überlebte die Gründung jedoch nur drei Jahre. Nach seinem Tod im Jahre 1897 wurde Lehrer Tuisko Manfred Dobler sein würdiger Nachfolger.

Die Ortsgruppe blieb über Jahre hinweg ein kleiner Kreis. Erst 1910 erreichte sie einen Stand von neun Mitgliedern, der sich bis 1913 auf 13 Wanderfreunde erhöhte. Im gleichen Jahr war es dann Lehrer Anton Stehle, der das Amt des Vertrauensmanns übernahm.

Im Jahr 1923 übernahm Lehrer Max Heinzelmann die Nachfolge als Vertrauensmann. Er führte die Ortsgruppe bis zu seinem Tode im Jahre 1944 durch die politisch und wirtschaftlich schwierigen 30-iger und 40-iger Jahre. Das durch Kriegs- und Nachkriegszeit bedingte Interregnum beendete im Jahre 1945 der bisherige Ortsgruppen-rechner Fritz Heinzelmann, der das Amt des Vertrauensmannes bis zum Jahre 1956 innehatte.

Mit Erwin Fecker übernahm daraufhin erneut ein Vertreter des Lehrerstandes das Amt des Vertrauensmannes. Mitgliederzuwachs und lebhafter werdendes Interesse unter der Bevölkerung erfuhr die Ortsgruppe in den Jahren unter seiner Führung. Tatkräftig unterstützt von Ortsgruppenrechner Fritz Riedinger fand beispielsweise im ersten Vierteljahr nach Feckers Amtsantritt im Gasthaus zum „Hirsch“ ein Werbeabend statt; Lichtbilder wurden gezeigt und die Jugend- und Handharmonikagruppe Undingen führte Volkstänze und Musikstücke vor. Die Stimmung wurde als „sehr angenehm und schön“ bezeichnet. Am Ende des Abends wurden 14 neue Mitglieder aufgenommen und am Ende des Vereinsjahres konnte die Ortsgruppe ein Anwachsen um 24 Mitglieder vermelden.

Nach zehn Jahren des Aufbaues übernahm der bisherige Wanderwart Otto Klatt eine funktionierende und in sich gefestigte Ortsgruppe, die er bis ins Jahr 1982 führte. In seiner Amtszeit als Vertrauensmann organisierte die Ortsgruppe erstmals Sonnwendfeier und Nikolauswanderung.

Sein Nachfolger wurde Richard Holzhauer, dessen Amtszeit verschiedene prägnante Aktivitäten, insbesondere der Übertritt vom Lichtensteingau zum Zollergau im Jahre 1982 kennzeichnen. Nahe der durch das Flurbereinigungsamt errichteten Schutzhütte und Grillstelle „In Zain“ wurden von unserer Ortsgruppe Außensitzgruppen angelegt und die Gesamtanlage an den Rundwanderweg „Wanderschuh“ angeschlossen. Auf der Ruinie Holstein fanden umfangreiche Arbeitseinsätze statt, um den gewölbten Burgkeller wieder auszugraben, Steine für die Restauration der Umfassungsmauern zusammenzutragen und auf dem Wahrzeichen unseres Dorfes die erstmalig 1936 angebrachte Wetterfahne durch eine neue zu ersetzen. Alljährlich werden Säuberungsmaßnahmen auf der Ruine durchgeführt. Im Jahre 1984 wurde zum neunzigjährigen Bestehen der Ortsgruppe ein Wimpel angeschafft.

Auf Richard Holzhauer folgte Karl Maichle als Vertrauensmann. Er leitetete bis ins Jahr 2020 die Geschicke des Vereins. Unter der Regie des Albvereins und der Ortschaftsverwaltung wurden weitere Sanierungsmassnahmen an der Ruine durchgeführt – aber das Ganze ist eine vereinsübergreifende Angelegenheit für alle Stettener Bürger über viele weitere Jahre hinweg.

Seit 2014 gibt es eine sehr rege Familiengruppe, die ab dem Jahr 2018 in Kooperation mit der OG Melchingen ihre Veranstaltungen plant.

Karl Maichle wurde im Jahr 2020 in seiner Position von Michael Schäfer beerbt, der den Verein in den nächsten Jahren nun leiten wird.

Fortsetzung folgt!